Fazit:
Weltmeister Deutschland gewinnt auch sein drittes Gruppenspiel bei dieser EM und fertigt Gegner Litauen mit 107:88 (55:47) ab. Grundstein für diesen glasklaren Sieg war vor allem ein überragendes erstes Viertel (32:20), in dem die Dreierquote exzellent gewesen ist. Die folgenden Spielabschnitte sind von einigen Läufen auf beiden Seiten geprägt gewesen. Deutschland hat es immer wieder geschafft, eine Lösung gegen die körperlich starken Litauer zu finden. Am Ende sind es mit Schröder (26 Punkte), Wagner (24) und Theis (23) auch die Superstars gewesen, die den DBB einmal mehr getragen haben. Am Montag geht es für Deutschland dann gegen den krassen Underdog Großbritannien.

Durch den dritten Sieg im dritten Spiel geht Deutschland mit großen Schritten Richtung Gruppensieg. Dadurch könnten im Achtelfinale die größten Brocken vorerst vermieden werden.

Das Ding ist durch! Litauen ist zu einigen Notwürfen gezwungen und weiß natürlich auch, dass jetzt eigentlich reihenlos Dreier fallen müssten. Das passiert indes nicht, sondern Deutschland spielt seinen Stiefel locker runter.

Deutschland spielt sich in einen kleinen Rausch und steht nach wie vor bei einer Dreierquote von 57%! Besonders hervorzuheben sind die Topscorer Schröder (26), Wagner /24) und Theis (21).

Litauen packt die Brechstange aus und möchte zu schnell zu viel. Allerdings begeht Deutschland in dieser Phase ebenfalls einige Fehler. Womöglich dürfte gleich der Deckel auf dieser Partie sein.

Gut, besser, Dennis Schröder. Deutschlands Kapitän übernimmt Verantwortung und markiert per Dreier seine Zähler 21 bis 23.

Wagner und Co. machen das ganz geschickt und lassen die Uhr runterlaufen. Die Angriffe werden länger und auf der anderen Seite müssen die Litauer viel arbeiten und bekommen weniger zweite Chancen.

Auszeit Litauen! Deutschland ist zu Beginn des letzten Abschnitts voll da und startet hier mit zwei schnellen Körben!

Die besten deutschen Werfer sind Franz Wagner (22 Punkte), Daniel Theis (21) und Dennis Schröder (20). Für Litauen haben Rokas Jokubaitis (18) und Margiris Normantas (11) am häufigsten getroffen.

Viertelfazit:
Alles im grünen Bereich für die deutsche Auswahl. Vor dem finalen Durchgang führt der DBB mit 83:72 gegen Litauen. Nach einem kleinen Stotterstart hat der Weltmeister eigentlich ein starkes Viertel gespielt, sich dann allerdings einlullen lassen. Litauens 10:0-Lauf hat das Ganze wieder spannend gemacht, doch mit einigen wichtigen Aktionen hat Deutschland sich eine gute Ausgangslage geschaffen...

Ganz, ganz wichtiger Wurf von Isaac Bonga, der mit diesem Dreier wieder Ruhe ins deutsche Spiel bringt.

Guter Call - Deutschland nimmt die Auszeit und unterbricht den 10:0-Lauf der Litauer! "Alles gut. Aber besser verteidigen und rebounden", sagt das Trainerteam des DBB an.

In dieser Spielphase lässt Deutschland den Gegner zu frei unter dem eigenen Korb rebounden. Litauen darf dadurch teilweise drei Würfe oder mehr in einem Angriff abfeuern. Vorne ist der DBB inkonsequenter und muss sich auf die noch härtere Abwehr Litauens einstellen.

Ein Grund für den wieder größeren Rückstands Litauen ist sicherlich die gesunkene Quote von draußen. Derzeit stehen die Litauer lediglich bei 41% für Drei, Deutschland kommt auf satte 62% von Downtown.

Teilweise kommt die TV-Kamera gar nicht hinterher. Das Tempo ist und bleibt mörderisch und es bleibt eigentlich keine Zeit für irgendwelche Wiederholungen.

Wahnsinn! Schröder auf Andreas Obst, der seine Punkte zehn bis zwölf erzielt. Das dritte Viertel läuft nach ganz kurzen Startschwierigkeiten ganz nach Plan der deutschen Mannschaft.

Der Weltmeister zeigt pure Spielfreude und zwingt den Gegner zu einem weiteren Timeout. Kapitän Dennis Schröder steht bei 17 Punkten, einem Rebound und vier Assists.

Litauens Führung in diesem Match hat übrigens nur 40 Sekunden gedauert. Deutschland hat mal mit 15 Punkten geführt und spielt aktuell eher Zähler für Zähler. Sehr positiv ist, dass die Freiwürfe sitzen und auch die Fastbreaks passen. Auszeit Litauen!

Die Schiedsrichter möchten offenbar die Kontrolle über dieses harte, an sich aber faire, Spiel behalten und pfeifen tendenziell ein wenig kleinlicher.

Weiter geht es im finnischen Tampere. Die Halle ist fest in litauischer Hand. Deutschland ist sowohl bei Dreiern (55 vs. 50%) als auch für Zwei (56 vs. 54%) besser unterwegs als Litauen. Dafür sammeln die Litauer mehr offensive Rebounds und holen sich entsprechend mehr zweite Chancen. Der DBB muss hinten weiterhin aggressiv bleiben und vorne vielleicht einen Tick ruhiger agieren.

Halbzeitfazit:
Deutschland führt mit 55:47 gegen Litauen. Was für eine intensive und hochklassige Partie! Beide Nationen hauen sich voll rein und verteilen keine Geschenke. Litauen hat den überragenden Start des DBB gut verdauen und kurzzeitig selbst knapp in Führung gehen können. Im zweiten Viertel hat es zunächst fast schon nach einer kleinen Vorentscheidung zugunsten des Weltmeisters ausgesehen, doch die Litauer haben kleinere Schwächephasen der Deutschen knallhart bestraft. Beide Teams treffen über 50% der Dreier und drücken vor allem auf das Tempo.

Stark! Franz Wagner trifft mit Ablauf der Shotclock zum wichtigen 53:45!

Zwei schnelle Angriffe, darunter eben auch ein Dreier, Litauens machen das Duell wieder ganz eng. Nach dem Dreier von Deividas Sirvydis nimmt Deutschland die nächste Auszeit.

Timeout der deutschen Mannschaft! Basketball ist und bleibt ein Spiel der Läufe. Dennoch erweckt Deutschland den Eindruck, stets eine Antwort parat und noch nicht alle Tricks ausgepackt zu haben.

Natürlich kann nicht alles fallen. Das deutsche Team muss ein wenig aufpassen, sich von der Hektik in der Halle nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Andreas Obsts Schrittfehler wird zum Glück nicht bestraft und es bleibt bei +10 für den DBB.

Dass die Wurfquoten, insbesondere für Drei, bei beiden Nationen trotz des Tempos so hoch sind, spricht für die enorme Qualität dieses Duells.

Jetzt wird es fruchtig! Andreas Obst packt den nächsten Dreier aus und zwingt Litauens Coach zu einem Timeout. Diese Vitamine haben dem DBB sehr, sehr gut getan.

Bärenstark kocht Andreas Obst mit einem feinen Dreier einen möglichen Run der Litauer ab. Mit diesem Obstkorb hatte der Gegner nicht gerechnet.

Die Referees ahnden - vollkommen zu Recht - ein unsportliches Foul gegen Dennis Schröder. Damit bekommt Litauen zwei Freiwürfe und anschließend nochmal den Ball. Das tut Deutschland jetzt natürlich weh.

Dennis Schröder kommt bereits auf 15 Zähler und macht auch an diesem Tag wieder ein tolles Spiel.

Die Jungs von Coach Rimas Kurtinaitis schrauben die Dreierquote wieder nach oben, allerdings hält Deutschland super dagegen. Das Tempo bleibt hoch, die Defensive aggressiv und langsam aber sicher wird auch Wagner wieder stärker.

Aus deutscher Sicht ist das wichtig: Jonas Valančiūnas bekommt früh das dritte persönliche Foul und macht gleich Platz für den Kollegen Laurynas Birutis. Dennis Schröder netzt die beiden fälligen Freiwürfe locker.

Für den Moment kann Litauen den DBB gut vom Korb fernhalten. Deutschland muss etwas längere Angriffe fahren und bekommt auch nicht mehr die ganz freien Würfe. Auf der anderen Seite spielt Litauen ein starkes Pick and roll.

Blindes Verständnis! Anders lässt sich das nicht beschreiben. Franz Wagner bedient - in der Luft stehend - Daniel Theis und der knallt den nächsten Alley Oop rein.

Deutschland kann sich auf seine Würfe verlassen! 75% der Dreier fallen und aus der Nah- und Halbdistanz schlagen 58% ein. Bei Litauen sind es hingegen "nur" 57% für Drei und 36% für Zwei. Derweil wirft Litauen seine ersten beiden Freiwürfe in dieser Partie. Valančiūnas versenkt einen.

Viertelfazit:
Buzzer Beater von Lô für drei Punkte und es steht 32:20 für den Weltmeister! Deutschland ist mit 10:2 fulminant in diesen ersten Abschnitt gestartet. Dann hat sich der DBB ein wenig abkochen lassen und Litauen zu viele Chancen ermöglicht. Doch von einem 15:18 haben sich die Deutschen durch eine tolle Abwehrarbeit und eine schöne Wurfauswahl wieder klar in Führung gebracht. Es ist ein tolles Spiel zweier Spitzenteams.

Wow! spätestens jetzt sollte Franz Wagner im Match angekommen sein. Per Alley Oop erhöht er auf 29:20 und Litauen nimmt das Timeout.

energisch streckt Wagner die Faust nach oben. Zunächst lässt er seinen zweiten Freiwurf liegen, schnappt sich dann aber den Defensivrebound und legt dann per Fastbreak nach. Litauen bekommt für jeden kleinen Fehler die Quittung und Deutschland agiert wieder souveräner.

Die beiden besten Teams der Gruppe B schenken sich im ersten Viertel gar nichts. Es ist ein sehr schnelles, physisches und insgesamt technisch anspruchsvolles Duell. So darf es gerne weitergehen.

Es geht in einem Höllentempo weiter. Das ist bislang wirklich ein überragendes Basketballspiel. Dennis Schröder zieht den Kontakt sensationell und vollendet das Three-Point-Play von der Freiwurflinie.

Challenge der Litauer. Andreas Obst hat eigentlich für Drei abgedrückt und sogar noch das Foul gezogen. Jetzt geht es darum, ob das Foul nicht schon vor der Offensivaktion gewesen ist. Das sieht selbst auf den ersten Wiederholunggen nach einer hauchzarten Entscheidung aus.

4/5 (80%) netzen die Litauer von draußen. Das ist natürlich eine Hammer-Quote. Derweil gleicht DBB-Kapitän Schröder mit seinem nächsten Dreier jedoch zum 18:18 aus. Insgesamt hat die Offensivquote der Deutschen ein wenig nachgelassen, weshalb die Führung weg ist.

Zwischenzeitlich überdreht die deutsche Auswahl dann doch etwas und lässt den Flow der ersten frühen Minuten ein wenig vermissen. Litauen hat sich defensiv verbessert und bleibt vorne kaltschnäuziger. Margiris Normantas und wenig später Tadas Sedekerskis treffen jeweils für Drei.

Beide Nationen versuchen es recht häufig von Downtown. In dieser Szene ist Daniel Theis auch erfolgreich. Im nächsten Angriff zieht Jonas Valančiūnas bereits sein zweites persönliches Foul und muss quasi schon aufpassen.

Schade! Johannes Voigtmann verpasst unter dem Korb und sofort startet Litauen nach vorne. Am Ende netzt Tadas Sedekerskis souverän von draußen und plötzlich nur noch -1 aus Litauer Sicht.

Die DBB-Truppe macht genau dort weiter, wo sie gegen Schweden aufgehört hat. Deutschland verteidigt engagiert und macht die Räume dicht. Dennoch wird auch klar, dass Litauen nicht lange fackelt und z.B. bei Fehlpässen der Weltmeister direkt zur Stelle ist.

Stark! Deutschland startet mit zwei Dreiern in die Partie und nach dem ersten Erfolg der Litauer, legt der deutsche Kapitän direkt nach. Per Layer stellt er auf 8:2.

Und damit rein in das Geschehen. Nach diesem Härtetest wird womöglich schon absehbar sein, wie weit die deutsche Reise bei diesem Turnier geht.

In ca. zehn Minuten geht es auf dem Parkett zur Sache. Freuen wir uns auf ein hochklassiges Duell. Viel Spaß!

Tatsächlich wäre ein Sieg für Deutschland enorm wichtig, da in dieser Partie wohl über den Gruppensieg entschieden wird. Werden die Deutschen Erster, können sie womöglich Medaillenkandidaten wie Serbien, Türkei und Lettland im Achtelfinale aus dem Weg gehen.

"Natürlich haben sie die gute Kombination aus einem Point Guard und einem großen Spieler", stellte Deutschlands Interimstrainer Alan Ibrahimagic, der auch an diesem Spieltag den erkrankten Àlex Mumbrú vertreten wird, fest und ergänzte: "Ich glaube aber, dass ihre größte Stärke ist, dass sie ein Team und eine Einheit sind."

Großartige Pause? Fehlanzeige! Nur rund 22 Stunden hatte das DBB-Team nach dem ungefährdeten 105:83-Erfolg gegen Schweden Zeit, um sich auf die größte Herausforderung der Vorrunde im finnischen Tampere einzustellen. "Litauen ist ein sehr physisches Team, sehr groß", erklärte Daniel Theis, der die heutige Partie als "definitiv kompliziert" einstufte. Mit "sehr groß" dürfte vor allem Litauens NBA-Center Jonas Valančiūnas von den Denver Nuggets, der mit seinen 2,11 Metern unter dem Korb aufräumt, gemeint sein.

Litauen gab sich in den ersten beiden Gruppenspielen keine Blöße. Das Team um NBA-Profi Jonas Valančiūnas bezwang erst gestern Gegner Montenegro problemlos mit 94:67 (47:28) und feierte damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Bester Werfer der Begegnung war Litauens Rokas Jokubaitis mit 21 Zählern. Zum EM-Auftakt feierten die körperlich extrem robusten Litauer einen klaren 94:70-Sieg gegen Großbritannien. Mal sehen, wie stark die Auswahl von Headcoach Rimas Kurtinaitis an diesem Tag aufgelegt ist...