Fazit:
Der Hamburger SV feiert in Spiel eins nach Steffen Baumgart einen 3:1-Sieg in Karlsruhe und springt in der Tabelle auf den zweiten Platz! Die Rothosen zeigten sich unter Interimscoach Merlin Polzin stark verbessert und wesentlich konstanter als zuletzt. Zudem hatten die Gäste mit Jean-Luc Dompé den Mann des Tages in ihren Reihen, denn der Franzose steuerte zwei Treffer und eine Vorlage zum insgesamt nicht unverdienten Auswärtssieg bei. Allerdings hatte der HSV auch Glück als erst Wanitzeks Treffer zum möglichen 2:1 wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgenommen wurde und dann wenig später Conté nur den Querbalken des Hamburger Tores traf. Hinten raus brachte Hamburg den Sieg dann aber recht souverän über die Zeit und belohnte sich für einen in allen Belangen verbesserten Auftritt. Für den KSC geht es am Mittwoch im Pokal-Achtelfinale gegen Augsburg weiter, ehe am Samstag das Südwest-Derby in Kaiserslautern ansteht. Der HSV hat am Sonntag Darmstadt 98 zu Gast. Tschüss aus Karlsruhe und noch einen schönen Sonntag!

Jung chippt nochmal einen Ball in die Hamburger Box, doch die HSV-Abwehr wirkt wieder deutlich stabiler als zuletzt und klärt souverän.

Hamburg setzt sich vorne fest. Immanuël Pherai zieht aus spitzem Winkel ab und holt einen Eckball raus, den die Gäste nun natürlich ganz gemütlich ausführen.

Gelbe Karte für Davie Selke (Hamburger SV)

Gelbe Karte für Marcel Franke (Karlsruher SC)
Franke und Selke liefern sich ein hitziges Wortgefecht und werden von Stegemann beide verwarnt.

Vier Minuten bleiben dem KSC noch. Aktuell ist aber erstmal der HSV am Ball und trägt diesen zur linken Eckfahne.

Karlsruhe wirft nochmal alles nach vorne und kommt auch nochmal zum Abschluss, doch Daniel Heuer Fernandes ist auf dem Posten und pariert.

Tooor für Hamburger SV, 1:3 durch Davie Selke
Der HSV kontert sich zum dritten Tor! Nach einem Befreiungsschlag im Anschluss an eine KSC-Ecke ist Dompé auf und davon und macht die Kugel rechts fest. Als Selke nachgekommen ist, steckt Dompé die Kugel zwischen zwei Karlsruhern herrlich durch in den Lauf des Stürmers, der vor Weiß cool bleibt und aus 13 Metern ins rechte Eck einschiebt.

Gelbe Karte für Jean-Luc Dompé (Hamburger SV)
Dompé holt sich für ein taktisches Foul seine erste Verwarnung in dieser Spielzeit ab.

Die Chance zum Ausgleich! Eine KSC-Flanke von rechts wird zu Schleusener verlängert, der die Kugel neun Meter vor der Kiste mit der Brust stark annimmt, im gleichen Atemzug abzieht und das Ding knapp über die Latte jagt!

Für die Rothosen ergeben sich nun natürlich Konterräume. Dompé zieht im Mittelfeld an und nimmt dann rechts den eingewechselten Poręba mit. Der schießt aus 20 Metern aber ziemlich harmlos genau auf Weiß.

Aus der ersten Ecke entsteht eine zweite, bei der aber erneut kein Karlsruher entscheidend an den Ball kommt. Nach mehreren Minuten Dauerdruck der Hausherren kann Hamburg sich letztlich befreien.

Der KSC macht nun richtig Druck und schnürt den HSV im eigenen Strafraum ein! Jung schießt rechts im Strafraum einem Hamburger an den angelegten Arm und will einen Elfer, es gibt aber nur Ecke.

Wanitzeks Freistoßflanke findet am zweiten Pfosten Zivzivadze, dessen Kopfball aber nur nächsten Ecke geblockt wird. Diese bringt dann nichts ein.

Muheim rennt nahe des rechten Strafraumecks Schleusener plump über den Haufen und schenkt den Hausherren einen Freistoß in aussichtsreicher Lage.

Langsam aber sicher geht es hier in die heiße Phase! Hamburg steht nun etwas tiefer und lauert auf Konter. Karlsruhe ist bemüht, das Spiel zu machen.

Gelbe Karte für Daniel Elfadli (Hamburger SV)
Elfadli langt an der Seitenlinie erst resolut zu und beschwert sich dann auch noch.

Fabio Baldé tanzt rechts in der Box seinen Gegenspieler aus und flankt dann nach innen. Acht Meter zentral vor dem Tor geht Königsdörffer hoch, kann sich in der Luft aber nicht gegen Beifus durchsetzen.

Gelbe Karte für Budu Zivzivadze (Karlsruher SC)
Zivzivadze nimmt eine Flanke von links volley und sein Schuss aus 14 Metern wird zur Ecke abgeblockt. Diese gibt es aber nicht, woraufhin der Georgier sich etwas zu lautstark beschwert.

In den letzten Minuten hat die Partie ganz schön an Fahrt verloren. Auf beiden Seiten schleichen sich nun einige Ungenauigkeiten ein.

Dompé ist nicht nur wegen seiner zwei Tore bester Mann der Gäste. Jetzt tankt sich der Franzose links am Sechzehner gegen zwei Karlsruher durch und flankt, findet dabei aber nur ein KSC-Bein.

Gelbe Karte für Nicolai Rapp (Karlsruher SC)
Jetzt hagelt es Karten! Auch Rapp wird für ein Foulspiel im Mittelfeld verwarnt.

Gelbe Karte für Ransford Königsdörffer (Hamburger SV)
Königsdörffer erkämpft sich mit einem unfairen Einsatz den Ball und spielt dann nach Stegemanns Pfiff noch ewig weiter und schießt den Ball letztendlich gar noch ins Tor. So kann man sich auch eine Verwarnung verdienen.

Fast die direkte der Karlsruher! Hamburg kriegt eine Franke-Flanke nicht gut verteidigt und das Ding fällt zehn Meter vor dem Tor Conté vor die Füße. Mit vollem Risiko drückt dieser sofort volley ab und knallt das Leder an den Querbalken!

Gelbe Karte für Dženis Burnić (Karlsruher SC)
Im Anschluss an das Tor kassiert Burnić für ein rüdes Foul in der Entstehung des Treffer noch Gelb.

Tooor für Hamburger SV, 1:2 durch Jean-Luc Dompé
Hamburg ist wieder vorne! Jatta steckt rechts im Sechzehner durch auf Elfadli, der die Kugel einmal quer durch die Box rüber zu Dompé schickt. Der Franzose nimmt den Ball runter, macht einen Schritt nach innen und schlenzt dann aus zehn Metern überlegt in den rechten Giebel.

Da ist der HSV nochmal mit dem Schrecken davongekommen. Fast hätten die Rothosen schon wieder ein Gegentor direkt nach der Pause kassiert. So bleibt hier aber alles offen.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch M. Wanitzek (Karlsruher SC) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:1
Spiel gedreht? Wanitzek zieht von links nach innen, spielt den Ball in der Box quer zu Herold und läuft durch hinter die Hamburger Kette. Elfadli will klären, grätscht den Ball aber genau zurück in den Lauf von Wanitzek, der aus wenigen Metern sicher ins lange Eck vollstreckt. Offenbar stand der Torschütze aber zuvor knapp im Abseits und der Treffer wird nach VAR-Prüfung einkassiert.

Hamburg spielt es unter Druck gut hinten raus und hat dann im Mittelfeld Platz. Jatta wird rechts auf die Reise geschickt, flankt aber genau in die Arme von Keeper Weiß.

Ohne personelle Änderungen geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Das Traditionsduell zwischen dem Karlsruher SC und dem Hamburger SV geht mit einem 1:1 in die Pause! Die Gäste erwischten den besseren Start und waren in den ersten 25 Minuten sehr dominant. Königsdörffer vergab mehrere gute Möglichkeiten, doch dann half KSC-Keeper Weiß mit und servierte perfekt zur Gästeführung durch Dompé. Das war dann zeitgleich auch der Weckruf für die Hausherren, die immer druckvoller wurden und sich Chance um Chance erspielten. Folgerichtig kamen die Badener auch zum Ausgleich als Schleusener eine Wanitzek-Ecke einnicken konnte. Insgesamt geht das Remis in Ordnung, da beide ihre guten Phasen hatten. Wir freuen uns auf einen spannenden zweiten Durchgang im Wildpark!

Herold bringt nochmal eine scharfe Hereingabe nach innen, die am ersten Pfosten geblockt wird und einen HSV-Konter einleitet. Dompés Querpass auf Königsdörffer an der Strafraumgrenze ist am Ende aber zu ungenau und auch hier gibt es keinen Abschluss.

Dompé bringt den sechsten Hamburger Eckball von links mit Schnitt nach innen und will am ersten Pfosten zu Hadžikadunić, der aber von zwei Karlsruhern zugestellt wird.

Die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte sind angebrochen. Die Partie wird nun etwas ruppiger, die Unparteiischen ziehen ihre großzügige Linie aber weiter durch.

Jatta sieht bei einem hohen Ball den hinter sich stehenden Wanitzek nicht und steigt dem Karlsruher unabsichtlich auf den Fuß. Das tat sicher weh, wird von Schiri Stegemann aber nicht als Foulspiel gewertet.

Die Gastgeber haben sich mit dem Treffer für einen deutlichen Aufwärtstrend seit dem Gegentor belohnt. Der HSV hingegen ist längst nicht mehr so dominant wie zu Beginn und wirkt unter Druck auch gleich wieder verunsichert.

Tooor für Karlsruher SC, 1:1 durch Fabian Schleusener
Und die Ecke bringt den Ausgleich! Wanitzek flankt den Ball auf den Elfmeterpunkt, wo Schleusener zwischen vier Hamburgern hochgeht und seinen Kopfball aufs linke Eck setzt. Schonlau fälscht noch leicht ab, sodass Heuer Fernandes gar nicht mehr reagieren kann und der Ball neben dem Pfosten einschlägt.

Die Hausherren spielen ihre Überzahl besser aus und kommen zur nächsten Chance! Conté schickt Herold links an die Grundlinie und dessen Flanke nimmt Schleusener am Elfer direkt. Sein Dropkick wird von einem HSV-Verteidiger gerade noch zur Ecke abgeblockt.

Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld laufen fünf Hamburger auf vier Karlsruher zu. Adam Karabec treibt den Ball voran und will es dann aus 18 Metern auch selbst machen. Sein Linksschuss trudelt aber einen guten Meter rechts am Gehäuse vorbei.

Königsdörffer wird rechts in die Tiefe geschickt und schließt im Strafraum angekommen ab, doch in letzter Sekunde grätscht ein KSC-Bein dazwischen und klärt zur Ecke. Im Anschluss an diese kontert der KSC, doch Jung fängt das Leder entscheidend ab.

Der KSC ist erwacht! Jetzt verbucht auch Topscorer Budu Zivzivadze seinen ersten Abschluss, zielt aber aus der Distanz doch recht deutlich neben den Kasten.

Dreifachchance für den KSC! Bambasé Conté tankt sich rechts bis hinter die Hamburger Kette in den Fünfer durch und scheitert aus spitzem Winkel an Heuer Fernandes. Dženis Burnić kommt gleich zweimal zum Nachschuss, schießt aber erst einen Hamburger an und dann aus acht Metern drüber.

Tooor für Hamburger SV, 0:1 durch Jean-Luc Dompé
Jetzt belohnen die Gäste sich für ihren Aufwand! Allerdings kriegen sie diesen Treffer vom KSC auch fast geschenkt. Karlsruhe will es im eigenen Strafraum gegen energisch anlaufende Hamburger wieder spielerisch lösen, doch Keeper Weiß spielt die Kugel unter Druck in den Fuß von Dompé. Der legt sich den Ball dann nochmal vor und schiebt von der Strafraumgrenze platziert flach ins rechte Eck ein.

Marco Richter bekommt die Kugel zentral vor der Box in den Fuß gespielt, hat drei Gegenspieler vor sich und zwei freie Mitspieler neben sich. Statt zu passen entschließt er sich zu einem kleinen Dribbling und schießt dann bei seinem Abschluss einen Verteidiger an.

Von Karlsruhe kommt bisher erstaunlich wenig. Die Badener laufen fast nur hinterher und setzten überhaupt keine eigenen Offensivakzente.

Glück für den KSC! Nach einem verlängerten Hamburger Einwurf schießt Elfadli am Fünfer Beifus an und von diesem aus fliegt die Kugel um ein Haar ins Tor! Das Ding rauscht Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Die Gäste haben bisher fast 80% Ballbesitz. Von Verunsicherung ist bei den seit Mitte Oktober sieglosen Rothosen nichts zu merken.

Ransford Königsdörffer hat es heute nicht so mit der Chancenwertung. KSC-Keeper Max Weiß fliegt unter einer Hamburger Ecke hindurch und Königsdörffer kann am zweiten Pfosten einköpfen. Stattdessen setzt er einen kläglichen Versuch aber neben das Tor.

Hamburg macht weiter Dampf! Jatta wird bei seinem nächsten Tiefenlauf rechts in die Box geschickt, kann den ball aber nicht sauber mitnehmen und wird so am Fünfereck kurz vor einem möglichen Abschluss noch entscheidend gestört.

Der HSV zieht an. Jatta versucht sich dort im Dribbling gegen Herold, der Sieger bleibt und zur Ecke klärt. Die schnappt sich Muheim und dann muss der Ball eigentlich drin sein! Königsdörffer bekommt die Kugel am zweiten Pfosten, schafft es aber, ihn rechts am Tor vorbeizustochern. Glück für den KSC!

Dompé hat links am Strafraum Platz, zieht mit Tempo in die Gefahrenzone und will den Ball an Jung vorbeispitzeln. Aber der macht es gut und grätscht im richtigen Moment dazwischen, so dass er die Kugel erobern kann. Das gibt Szenenapplaus von den Rängen.

Schonlau klärt einen langen Ball aus der gegnerischen Hälfte per Kopf zur ersten Ecke für den KSC. Diese wird am ersten Pfosten geklärt. Die Karlsruhe kommen nochmal mit Herold über links, aber seine Flanke wird zunächst geklärt. Aus der zweiten Reihe zieht Rapp dann mit rechts ab, verfehlt das Tor aber links um gute zwei Meter.

Es ist ein vorsichtiger Beginn auf beiden Seiten. Der HSV hat mehr Ballbesitz, lässt die Kugel aber erstmal zirkulieren und versucht so, Sicherheit zu bekommen. Die Gastgeber stehen hinten kompakt und fangen lange Bälle sicher ab.

Der Ball rollt in Karlsruhe. Die Gäste spielen ganz in Weiß, während die Heimmanschaft in Blau unterwegs ist.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Sascha Stegemann, der an den Seitenlinien von Christof Günsch und Steven Greif unterstützt wird. Für die Auswertung der Videobilder ist Frank Willenborg verantwortlich.

Geht es nach der Statistik, dürfen sich Fans und Zuschauer heute auf eine torreiche Partie freuen. In den letzten drei Spielen zwischen Karlsruhe und Hamburg fielen satte 17 Treffer. Zuletzt gewann der KSC am 19. Spieltag der Vorsaison ein spektakuläres Duell an der Elbe mit 4:3. Nachdem die Hamburger mehrfach zurückgekommen waren, hatte Wanitzek das letzte Wort.

Der HSV hat nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Kellerkind Schalke, bei dem die Rothosen eine 2:0-Führung nicht ins Ziel bringen konnten, die Reißleine gezogen und mal wieder den Trainer entlassen. Nach der zuletzt durchweg negativen Entwicklung unter Steffen Baumgart soll zeitnah ein neuer Coach präsentiert werden. Vorerst wird Co-Trainer Merlin Polzin, der bereits in der Vorsaison einmal als Interimscoach eingesprungen war, die Geschicke leiten. Polzin hat unter der Woche "sehr intensiv mit der Mannschaft gearbeitet" und eine Rückkehr zum Hamburger "Volle-Pulle-Fußball" versprochen. "Wir wollen das Spiel maximal mutig angehen", so der 34-Jährige.

In Fürth sah es für den KSC am vergangenen Wochenende zunächst so aus als würde die Sieglosserie anhalten. Nach dem Wechsel drehten die Badener einen 0:1-Halbzeitrückstand aber noch um und feierten am Ende ihren sechsten Saisonsieg. Matchwinner war einmal mehr Topscorer Budu Zivzivadze, der einen Treffer und eine Assist beisteuerte. Dem Trainerwechsel beim heutigen Gegner misst Coach Christian Eichner keine große Bedeutung zu. "Jetzt ist es so, dass jemand aus dem Trainerteam übernommen hat. Wir haben viel Erfahrung aus Spielen gegen den HSV, wir rechnen mit der besten Mannschaft", so Eichner, der von seinem Team fordert, den Hamburgern "alle Attribute, die wir in uns tragen, entgegenzustellen."

Der Tabellenvierte empfängt an diesem sonnigen Sonntag den Zehnten des Tableaus. Und dennoch liegen in dieser unheimlich engen zweiten Liga gerade mal zwei Pünktchen zwischen den Teams. Sowohl der KSC als auch der HSV könnten mit einem Dreier bis auf Platz zwei klettern. Karlsruhe hat zuletzt mit einem 3:2-Erfolg in Fürth nach zuvor drei sieglosen Spiele wieder in die Erfolgsspur gefunden, während die Hamburger mittlerweile seit Mitte Oktober auf einen Pflichtspielsieg warten. Für die Gäste ist es heute das erste Match nach der Entlassung von Coach Steffen Baumgart. Interimstrainer Merlin Polzin wird heute bei den Rothosen an der Linie stehen.