Iga Świątek steht zum zweiten Mal nach 2023 im Viertelfinale von Wimbledon und kann dort erstmals ihr Ticket für die letzten Vier buchen! Nach leichten Startschwierigkeiten besiegt die Polin Clara Tauson sicher mit 6:4 und 6:1. Die Dänin konnte heute nicht an ihre starken Leistungen aus den letzten Runden anknüpfen und hatte auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So konnte Tauson auch zwei frühe Breaks im ersten Satz nicht transportieren und hatte dann gegen eine immer selbstbewusster werdende Iga  Świątek im zweiten Durchgang keine Chance mehr. Am Ende stehen starke 18 Winner in der Statistik der Polin, die nach nur 65 Minuten ihren ersten Matchball nutzen konnte. Im Viertelfinale wartet dann Liudmila Samsonova auf Iga Świątek. Tschüss aus London und bis zum nächsten Mal!

Im Stile einer Grand-Slam-Siegerin spielt Iga Świątek das her ganz souverän zuende. Die Polin jagt ihre Kontrahentin kreuz und quer über den Platz und hat schnell drei Matchbälle. Noch ein guter erster Aufschlag hinterher und schon ist das Match durch.

Das dürfte die Vorentscheidung sein! Tauson muss wieder über den Zweiten, Świątek knallt den Return longline rein und führt nun mit dem Doppelbreak.

Jetzt könnte das hier ganz schnell zuende gehen! Während Tauson im zweiten Satz kaum erste Aufschläge findet, agiert Świątek mit vollem Fokus und lässt ihre Gegnerin immer wieder weite Wege machen. Die Polin spielt teils sensationelle Winkel und ergattert so die nächsten beiden Breakbälle.

Jetzt rollt der Świątek-Express immer unaufhaltsamer! Mit zwei Assen in Serie besiegelt die fünffache Major-Gewinnerin das nächste sichere Aufschlagspiel und erhöht auf 4:1.

Wow! Die ersten beiden Möglichkeiten lässt Świątek recht leichtfertig liegen und macht das Break dann auf die harte Tour klar. Tauson baut den Punkt stark auf und rückt vor, doch die Polin verteidigt sich brillant, bringt sogar einen Smash zurück und passiert Tauson dann mit der Rückhand cross zum 3:1.!

Clara Tauson kämpft heute mit zu vielen Dingen, die nicht direkt mit dem Spiel zu tun haben. Erst waren es die Schuhe, dann die Luft und nun sind es die Knie. Świątek weiß genau, was da zu tun ist, gibt der Dänin keine leichten Punkte mehr und ergattert die nächsten drei Breakchancen.

Auch beim Return will Tauson nun wieder offensiver zu Werke gehen, behalt das aber mit zwei schnellen Fehlern. Schnell stehen drei Spielbälle für Iga Świątek parat und Sekunden später sorgt ein cleverer Vorhandball gegen die Laufrichtung Tausosns für die erneute Führung.

Tauson spielt jetzt sehr aggressiv, geht immer wieder an die Linien und wird dafür mit zwei Spielbällen belohnt. Die 22-Jährige schickt noch einen starken Ersten hinterher und verdient sich so das 1:1.

Für Tauson ist es nun natürlich unheimlich wichtig, im Match zu bleiben und den Aufschlag zu halten. Denn einer immer selbstbewusster werdenden Iga Świątek hinterherzulaufen ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Die Dänin macht auch den ersten Punkt, wird dann aber von ihrer Gegnerin klassisch ausgespielt und kassiert das 15:15.

Clara Tauson ist sichtlich frustriert, dass sie hier nicht in Topform agieren kann und ärgert sich über jeden verlorenen Punkt. Iga Świątek lässt sich von der ungewohnten Situation nicht aus der Ruhe bringen, spielt ihren Stiefel ganz sauber runter und packt das erste Spiel ohne Punktverlust ein.

Clara Tauson muss nun ein Medical Timeout nehmen und bekommt offenbar ein Spray gereicht, das ihre Atmung verbessern soll. Hoffen wir mal, dass das hilft und die Dänin hier ihr bestes Tennis spielen kann.

Ein seltsamer erster Durchgang geht also mit 6:4 an Iga Świątek! Die favorisierte Polin hatte zunächst arge Probleme mit dem Service und lag zweimal mit Break zurück, doch Clara Tauson konnte daraus kein kapital schlagen. Die Dänin hat offenbar Probleme mit ihren rutschigen Schuhen und auch mit ihrer Atmung, die irgendwie beeinträchtigt zu sein scheint. Hinten raus wurde Świątek dann immer sicherer und spielte in den entscheidenden Moment ihre Klasse aus.

Und dann ist es auch schon geschehen. Ein Doppelfehler Tausons besiegelt nach 36 Minuten den ersten Satz, der mit 6:4 an Iga Świątek geht.

Mutig bleibt Tauson beim Satzball auf dem Gaspedal und punktet mit der Rückhand gegen die Laufrichtung Świąteks zum Einstand. Anschließend haut der Dänin aber schon wieder die Vorhand ab und der nächste Satzball ist da.

Tauson macht ordentlich Druck, aber Świątek ist flink zu Fuß, verteidigt sich stark und gleicht zum 30:30 aus. Dann knallt die Polin ihrer Gegnerin einen starken Return vor die Füße und erzwingt so den ersten Satzball.

Wie steht es jetzt um die Nerven von Clara Tauson, die gegen den Satzverlust servieren muss? Świątek ist jetzt natürlich voll da, bewegt die Dänin gut und kriegt prompt den Fehler. Eine gelungene Kombination aus erstem Aufschlag durch die Mitte und Rückhandwinner sorgt aber gleich für das 15:15.

Jetzt geht es hier im Eiltempo hin und her. Auch Świątek serviert immer sicherer, hat dann in den Rallys stets die Oberhand und rast zum 40:0. Ein weiterer Doppelfehler zieht das Spiel noch ein paar Sekunden in die Länge, aber dann besiegelt der nächste Returnfehler Tausons das 5:4.

So stellt Clara Tauson sich das vor. Und so muss die Dänin es auch spielen, wenn sie gegen Iga Świątek eine Chance haben will. Mit wuchtigen ersten Aufschlägen bringt die 22-Jährige sich immer wieder in gute Feldpositionen, macht dann mit der Vorhand Dampf und sammelt einen Punkt nach dem anderen ein. Ohne Punktverlust geht es zum 4:4.

Świątek geht beim Service jetzt etwas mehr auf Quote und das zahlt sich sofort aus. Tauson bewegt sich weiter sehr unsicher, steht nicht gut zu den Schlägen und feuert die Bälle teils meterweit ins Aus. Świątek wird zusehends selbstbewusster, eilt auf 40:0 davon und nutzt wenig später ihren zweiten Spielball zu ihrer ersten Führung in diesem Match.

Das Spiel kann bisher auch überhaupt keinen Rhythmus nehmen, da sämtliche Punkte nach höchstens drei Schlägen durch einen Fehler beendet werden. Tauson macht in ihrem Service Game einen zu viel davon und schenkt Świątek das Break erneut zurück.

So richtig freigespielt hat Iga Świątek sich noch immer nicht. Obwohl sie sich gut bewegt und zumeist rechtzeitig am Ball ist, produziert die Polin leichte Fehler. Cllara Tauson kann daraus nun aber kein Kapital mehr schlagen, da sie zuerst doppelt beim Aufschlag und dann auf der Vorhand cross patzt. 15:40!

Langsam aber sicher kehrt auch bei Iga Świątek Ruhe beim Aufschlag ein. Die fünffache Grand-Slam-Siegerin eröffnet mit ihren ersten Ass, lässt zwei Servicewinner folgen und hat ihrerseits zügig ein 40:0 auf der Tafel stehen. Wenig später bleibt Tausons Rückhandslice an der Netzkante hängen und auch Świątek hält so erstmals ihren Aufschlag.

Clara Tauson hingegen findet jetzt mal ein paar ihrer krachenden ersten Aufschläge und kriegt so viele freie Punkte. Auch das erste Ass ist dabei und bringt der 22-Jährigen drei Spielbälle ein. Świątek lässt noch einen leichten Returnfehler folgen und schon steht es 3:1

Was ist das für ein wilder Auftakt von Iga Świątek? Die Polin steht bereits bei vier Doppelfehlern und gibt auch ihr zweites Service Game sang- und klanglos ab.

Clara Tauson ist jetzt schon zweimal weggerutscht und beschwert sich bei der Stuhlschiedsrichterin über die Beschaffenheit des Platzes. Damit wird die Dänin aber wohl klarkommen müssen, denn die Wetterbedingungen sind völlig in Ordnung. Iga Świątek hat beim Aufschlag derweil weiter Probleme, findet kaum einen Ersten und gerät wieder mit 15:30 in Rückstand.

Den ersten Breakball wehrt Tauson mit einigen wuchtigen Grundschlägen noch ab, aber dann ist das Rebreak doch amtlich. Die Dänin will mit der Rückhand longline zu viel und donnert die Filzkugel hinter die Grundlinie.

Als Rückschlägerin fühlt sich Iga Świątek direkt sichtlich wohler und verwickelt Clara Tauson in die ersten richtigen Ballwechsel, in denen sie dann auch umgehend die Oberhand gewinnt. Ein starker Return an die Grundlinie bringt zwei Chancen zum sofortigen rebreak.

Was für ein Auftakt! Im dritten Versuch kriegt Świątek endlich einen Aufschlag ins Feld, doch Tauson lässt gleich mal ihre mächtige Vorhand fliegen und macht drei Breakbälle klar. Auch beim nächsten Punkt ist die Dänin am Drücker und startet so perfekt mit einem Zu-Null-Break. Das ist mal eine Ansage!

Świątek startet gleich mal mit einem Doppelfehler und lässt Sekunden später gar noch einen weiteren folgen. Tauson bekommt so umgehend mal ein frühes 0:30 geschenkt.

Auf geht's! Clara Tauson hat die Platzwahl gewonnen und sich für Rückschlag entschieden. Iga Świątek eröffnet das Match.

Einmal sind die beiden sich auf der WTA-Tour bereits begegnet. Beim Masters in Indian Wells verlor Świątek 2022 zwar den ersten Satz, setzte sich dann aber noch souverän durch. Auf rasen stehen die beiden sich heute entsprechend erstmals gegenüber.

Dass Clara Tauson bis zu dieser Ausgabe noch kein Spiel auf dem heiligen Rasen von Wimbledon gewonnen hat, ist durchaus überraschend. Denn die Dänin ist mit ihrem kraftvollen Spiel eigentlich prädestiniert für gute Resultate auf Gras. Besonders zeichnet sie ihr Aufschlag aus, der oft unerreichbar für die Gegnerin einschlägt. Nur Elena Rybakina hat 2025 bisher mehr Asse geschlagen als Tauson. Eben jene Rybakina, immerhin Wimbledon-Siegerin von 2023, musste sich der Dänin im Verlaufe dieses Turnier aber ebenso geschlagen geben wie Lokalmatadorin Heather Watson und Anna Kalinskaya.

Während Iga Świątek in ihr zweites Wimbledon-Viertelfinale will, steht Clara Tauson zum zweiten Mal überhaupt in ihrer Karriere im Achtelfinale eines Grand Slams. Nur bei den French Open 2024 hatte die Dänin es unter die letzten 16 geschafft. In Wimbledon hingegen hatte die 22-Jährige bis dato bei drei Anläufen nicht mal ein Match gewonnen. Der starke Run in diesem Jahr passt aber zum allgemeinen Aufstieg Tausons, die mittlerweile an die Top 20 klopft, nachdem sie zu Jahresbeginn in Auckland ihren dritten WTA-Titel gewonnen und später das Finale des 1000ers in Dubai erreicht hatte.

Nur 2023 stand Iga Świątek bisher einmal im Viertelfinale von Wimbledon. In diesem Jahr hat die Polin aber scheinbar ihre Stärken auf Rasen neu entdeckt und bisher ordentlich aufgespielt. Beim Vorbereitungsturnier in Bad Homburg ging es bis ins Finale und hier in London ließ Świątek bisher auch nichts anbrennen. Einzig in Runde zwei musste die fünffache Major-Siegerin gegen Caty McNally über drei Sätze gehen. Den ersten Härtetest in Runde drei gegen Danielle Collins meisterte Świątek mit 6:2 und 6:3 in einer guten Stunde souverän.

Wimbledon war in der Vergangenheit wahrlich nicht das Lieblings-Major von Iga Świątek. Die Polin hat zwar schon fünf Grand-Slam-Titel auf dem Konto, kam in London aber noch nie über das Viertelfinale hinaus. Die Chancen, dass es diesmal weiter geht, stehen gut für die ehemalige Nummer eins der Welt. Denn nachdem sich u.a. Coco Gauff, Jessica Pegula, Petra Kvitova und Elena Rybakina früh verabschiedet haben, ist Świątek mit Abstand der größte verbliebene Name in der unteren Hälfte des Turnierbaumes. Und die 24-Jährige ist hier auch die einzige, die schon Erfahrung mit Grand-Slam-Titeln hat.

Hallo und herzlich willkommen zur nächsten Partie von den Wimbledon Championships 2025! Auf dem Court No. 1 steht zum Abschluss des Tages das Achtelfinale zwischen Iga Świątek aus Polen und der Dänin Clara Tauson auf dem Programm.